Interview Hamburg schnackt

Kreuzfahrtschiffe und Kurskorrektur
Von Haus aus ist Daniela A. Schur diplomierte Betriebswirtin. Sie lebt zur Zeit in Hagen/Westfalen, überlegt jedoch, ihren künstlerischen Lebensmittelpunkt nach Hamburg zu verlagern, weil ihr Herz für die Nordseeküste und die Hansestadt schlägt. Seit ihrer Kindheit beschäftigt sie sich mit Musik und wollte früher Opernsängerin werden.

Wie kamen Sie zur Malerei, Daniela A. Schur?
Während eines Nordsee-Aufenthalts 2010 habe ich in einem Malkurs die anhaltende Leidenschaft und Begeisterung für die Kunst entdeckt.

Welche Themen beschäftigen Sie in der Malerei?
Hauptsächlich sind es Nordsee-Landschaften und Leuchttürme.

Was fasziniert Sie an Leuchttürmen?
Zum einen die unterschiedliche Architektur, ihre Funktion als Wegzeichen und die daraus resultierende Sicherheit. Zum anderen auch deren Symbolwirkung auf Menschen bezogen: Kurskorrektur – es gibt immer wieder neue Wege.

Welche Ausstellungen zeigen Sie in Hamburg?
Seit dem 4. Mai gibt es eine Dauerausstellung von Leuchtturm-Repliken im Internationalen Maritimen Museum (IMMH). Vom 20. bis 22. Oktober werde ich täglich ab 12.30 Uhr im IMMH „Live Malen“, das heißt, die Besucher bekommen vor Ort Einblicke in meine Kunst und Maltechnik – eine gleichermaßen spannende Aktion für die Besucher und mich. Auf der Messe hanseboot bin ich vom 28. Oktober bis 5. November ebenfalls vertreten. Leuchtturm- und Kunstbegeisterte erhalten auf der Website nähere Informationen und Ausstellungshinweise.

Was verbinden Sie mit Hamburg?
Sehr viele großartige Menschen. Ich schätze die norddeutsche, ehrliche und direkte Art.

Haben Sie einen Lieblingsort?
Auf alle Fälle faszinieren mich immer wieder aufs Neue die eindrucksvolle Hafenkulisse mit den Schiffen an den Landungsbrücken und natürlich die Elbe. Besonders hat es mir der Elbwanderweg angetan. Einen ausgedehnten Spaziergang zu unternehmen – beginnend am Museumshafen Oevelgönne bis zum Leuchtturm nach Blankenese – ist herrlich.

Wie sieht ein perfekter Tag für Sie aus?
Zu sich selbst kommen, auf dem Wasser sein, die Natur erleben, malen und zur Entspannung Opern hören und mitsingen.

Welches große Ziel haben Sie?
Eine Vielzahl von interessierten Menschen anzusprechen und außergewöhnliche Ausstellungsorte zu finden. Ich stelle mir zum Beispiel vor, auf kleineren Kreuzfahrtschiffen und am Flughafen auszustellen, um entsprechend viele Menschen über Grenzen hinaus mit meiner Kunst zu erfreuen.

Lebensmotto oder Zitat?
„Der Weg ist das Ziel“. Während meiner beruflichen Laufbahn als Betriebswirtin gab es für mich nur einen Weg, immer nur ein Ziel, das ich verfolgte. Nunmehr hat sich mein Blickwinkel diesbezüglich verändert, dazu gebracht hat mich die Malerei. Man muss sich dauernd neu ausprobieren, es gibt nicht den einen Weg, sondern es gibt immer wieder Kurskorrekturen. Dafür steht der Leuchtturm, der mich in seinen Bann zieht: kraftspendend und wegweisend zugleich.